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Symbolbild für digitale Brandschutzdokumentation bei svt: Laptop, Hände & digitale Elemente, die vor dem Laptop schweben.

Brandschutzdokumentation digitalisieren mit docma-MM

By Expertenwissen, Kunde No Comments

Kommen Gebäude in die Jahre, werden oft umfangreiche Sanierungsmaßnahmen fällig, und mit ihnen steht die gesamte Infrastruktur auf dem Prüfstand. So war auch die Situation, als 2013 die Sanierung eines großen Verwaltungsgebäudes begann. Ein Gebäude, das teilweise unter Denkmalschutz steht, und das im Hinblick auf Brandschutz, Arbeitsschutz und Energieversorgung nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht, stellt besondere Herausforderungen für die Sanierung dar. Die technische Gebäudeausrüstung war veraltet und sollte aus wirtschaftlichen Gründen ebenfalls ausgetauscht werden. Im ersten Schritt wurden die Treppenhäuser aus Gründen des Personen- und Gesundheitsschutzes sowie der Arbeitssicherheit saniert, die zweite Phase sah die abschnittweise Sanierung des Hauptgebäudes vor. Alle Sanierungsmaßnahmen sollten bis 2021 abgeschlossen sein. Die Gegebenheiten vor Ort stellten die Planer vor einige besondere Herausforderungen: Die Hauptverwaltung ist von öffentlichen, vielbefahrenen Straßen umgeben und hat auch im Innenhof kaum Platz für die Baustelleneinrichtung. Die Sanierung musste also unter sehr beengten Platzverhältnissen und darüber hinaus im laufenden Betrieb umgesetzt werden. Unter diesen erschwerten Bedingungen entstanden für jeden Bauabschnitt bis 2021 Dokumentationen auf Papier, teils handschriftlich, in verschiedenen Formaten und an unterschiedlichen Orten abgelegt. Durch die lange Bauphase kam es außerdem zu mehreren Wechseln in der Projektleitung und bei den Beteiligten, was ebenfalls zur heterogenen, wenig übersichtlichen Brandschutzdokumentation beitrug.

Brandschutzdokumentation svt - Papierordner

Der Weg zum Brandschutznachweis II

Wenn sich Baumaßnahmen auf ihren Abschluss zubewegen, steht auch die Erteilung des Brandschutznachweises II durch den TÜV oder ähnliche Organe an. Um hier eindeutig und übersichtlich zu belegen, dass die geplanten Brandschutzmaßnahmen aus der Vorhabenbeschreibung alle vollständig umgesetzt worden sind, musste Ordnung in die Vielfalt der Ordner, Listen und Fotodateien gebracht werden. Schließlich ist der Brandschutznachweis II eine der Voraussetzungen für die Bauabnahme. In diesem Stadium fiel 2020 die Entscheidung, die gesamte Brandschutzdokumentation zu digitalisieren. Dies bedeutete, für die etwa 2.000 eingebauten Brandschotts etwa 2.000 Fotos aufzunehmen und 150 Aufmaßblätter zu erstellen.

Gleichzeitig brachte der Beginn der Corona-Pandemie einen enormen Schub in alle Digitalisierungsvorhaben. Damit wuchs auch der Druck, alle Dokumente verfügbar zu haben, und zwar in einer Form, dass alle Nachweise zentral vorliegen, weil Vor-Ort-Termine für die Prüfung gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich waren. Auch für die Kommunikation mit allen Partnern und Sachverständigen wurden jetzt schnell digitale Dokumente benötigt. Diese besondere Situation trug dazu bei, dass docma-MM nicht nur für alle laufenden Brandschutzmaßnahmen eingesetzt wurde. Das Projekt wurde um die nötigen Ressourcen ergänzt, um den gesamten Bestand nachträglich zu erfassen und digital zu dokumentieren.

Reinhold Geweiler ist Projektleiter der svt-Niederlassung München. Er erinnert sich an das Projekt:

Anführungszeichen im orangenen svt-Look.

„Ich habe damit begonnen, die handschriftlichen Dokumente ab 2013 in docma zu erfassen. Dafür habe ich jeden Ordner einzeln durchgesehen. Als schwierig erwies sich außerdem die passenden Fotos erst einmal zu finden und sie dann richtig zuzuordnen. Die Dokumente wurden in der Bauphase pro Bauabschnitt erstellt, das heißt meist pro Etage. Für die Abnahme brauchten wir allerdings die genaue Zuordnung zu jedem einzelnen Raum.“

Erschwerend kam noch hinzu, dass im Laufe der Sanierung seit 2013 verschiedene Zulassungsnummern abgelaufen waren. Auch dies musste erfasst und hinterlegt werden.

Glücklicherweise konnten sowohl der Architekt als auch der Ansprechpartner beim TÜV immer wieder Zwischenstände der Brandschutzdokumentation prüfen und feststellen, ob die Zuordnung plausibel ist, damit die endgültige Abnahme und Erteilung des Brandschutznachweises II reibungslos erfolgen konnte.

Reinhold Gerweiler ist Projektleiter der svt-Niederlassung München. Er erinnert sich an das Projekt: „Ich habe damit begonnen, die handschriftlichen Dokumente ab 2013 in docma zu erfassen. Dafür habe ich jeden Ordner einzeln durchgesehen. Als schwierig erwies sich außerdem die passenden Fotos erst einmal zu finden und sie dann richtig zuzuordnen. Die Dokumente wurden in der Bauphase pro Bauabschnitt erstellt, das heißt meist pro Etage. Für die Abnahme brauchten wir allerdings die genaue Zuordnung zu jedem einzelnen Raum.“

Erschwerend kam noch hinzu, dass im Laufe der Sanierung seit 2013 verschiedene Zulassungsnummern abgelaufen waren. Auch dies musste erfasst und hinterlegt werden.

Glücklicherweise konnten sowohl der Architekt als auch der Ansprechpartner beim TÜV immer wieder Zwischenstände der Brandschutzdokumentation prüfen und feststellen, ob die Zuordnung plausibel ist, damit die endgültige Abnahme und Erteilung des Brandschutznachweises II reibungslos erfolgen konnte.

docma-MM als echte Arbeitsgrundlage für die Praxis

Eine mit docma-MM erstellte Brandschutzdokumentation ist eine praxisnahe Unterlage, die auch zur Abstimmung der Gewerke untereinander geeignet ist. Jede Brandschutzmaßnahme ist übersichtlich auf einer A4-Seite inklusive Lageplan und Schottbild dargestellt. Da nicht immer alle Übergaben zwischen einzelnen Arbeitsschritten unmittelbar persönlich erfolgen können, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, eignet sich die Dokumentation als alleinige Arbeitsgrundlage, weil sie alle zugehörigen Informationen enthält. Möglich wird dies, weil die docma-Software vorsieht, jede durchgeführte Maßnahme unmittelbar zu dokumentieren – unabhängig von der Internetverbindung und dem eingesetzten Gerät. Alle Eingaben, ob auf dem Smartphone, Tablet oder PC werden synchronisiert, sodass jederzeit alle Beteiligten auf eine einzige Datei zugreifen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit der Versionskontrolle ebenso wie das Versenden per E-Mail.

Alle Daten liegen zentral auf einem zertifizierten Server. Über verschiedene Rollen ist es einfach, die Zugriffsrechte aller Beteiligten festzulegen, sodass die Daten individuell nach den Wünschen des Kunden gesichert sind. Personenbezogene Datenspeicherung und damit verbundene etwaige Konflikte mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entfallen.

Mit docma-MM kann svt Brandschutz-Services nahezu alle Kundenwünsche in der Dokumentation umsetzen, weil die App sich individuell anpassen lässt. Die gewünschten Attribute werden einfach eingepflegt, und das Ergebnis ist eine maßgeschneiderte Brandschutzdokumentation. Gleichzeitig ist es für svt selbstverständlich, jedem Kunden eine wirtschaftliche Lösung anzubieten. Das heißt auch, Attribute oder Features aus der App herauszunehmen, wenn sie für den speziellen Anwendungsfall nicht benötigt werden. Das macht die Lösung individuell und benutzerfreundlich, weil nur das vorhanden ist, was der Kunde auch braucht und bestellt hat.

Bestandsdokumentationen und Pläne exportiert docma-MM als .pdf-Datei. Dadurch ist es jederzeit möglich, das Dokument weiterzubearbeiten. Dies war besonders für die nachträgliche Erfassung der handschriftlichen Dokumente und Fotolisten bei der umfangreichen Digitalisierung in diesem Beispiel willkommen und hilfreich.

Ihr Kontakt

Wollen Sie mehr über unsere Brandschutzdokumentation erfahren, dann treten Sie mit uns in Kontakt und lassen sich beraten.

Zu den Ansprechpartner*innen
Header-Bild für Bereich Reinraumabschottung: Innenräume einer Klinik mit Mitarbeitern.

Reinraumabschottung mit PYRO-SAFE® A391

By Expertenwissen No Comments

Was wäre, wenn ein gefährliches Virus aus einem Labor ins Freie entweichen könnte? Seit dem Beginn der Corona-Pandemie wird diese Frage verstärkt diskutiert, auch wenn die Laborthese beim Corona-Ausbruch unwahrscheinlich ist. Dennoch: Wo an Viren, Bakterien, Pilzsporen und weiteren potenziellen Krankheitserregern geforscht wird, müssen Labore absolut dicht sein und dürfen keine Luft nach außen lassen. Umgekehrt ist es in Reinräumen, etwa für die Herstellung von Mikrochips: Dort darf keine verunreinigte Luft nach innen dringen. Neuralgische Stellen sind in beiden Fällen Wanddurchbrüche, durch die Versorgungsleitungen und Rohre führen. Üblicherweise werden diese mechanisch verschlossen, mit Rahmen, die in den Mauerdurchbruch eingefügt werden, die Rohre und Kabel werden darin mit Dichtkomponenten eingequetscht.

Eine Lösung, die ganz ohne mechanische Verbindungen auskommt, hat die svt Brandschutz GmbH vorgestellt: PYRO-SAFE® A391. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich ein Dichtsystem mit einem neu entwickelten Kunststoff, der beliebig formbar ist, die Formteile lassen sich nahtlos miteinander verkleben.

svt-Mitarbeiter nehmen Prüfzertifikate entgegen.

Entgegennahme des Prüfzertifikats. (Carsten Lüdtke, Michael Kuhn, Tatiana Bartl, Dr. Oliver Fastje, Jürgen Heckmann, Udo Moschberger)

Jenseits der Messbarkeitsgrenze

Die hohe Dichtheit hat jetzt das Steinbeis Transferzentrum Energie-, Umwelt- und Reinraumtechnik (STZ EURO) in Offenburg bestätigt. An vier unterschiedlich bestückten Prüfkörpern haben die Tester die Dichtheit geprüft und dabei einen Leckluft-Volumenstrom von 0,088 Litern pro Stunde inklusive Sicherheitsfaktor gemessen. Das ist ein extrem niedriger Wert und entspricht der Dichtheitsklasse 7, der höchsten in der Praxis erreichbaren Klasse nach VDI 2083 Blatt 19. Theoretisch würde PYRO-SAFE® A391 noch höhere Dichtheitsklassen erfüllen, doch diese liegen jenseits der Messbarkeit. „Durch diese hohe Dichtheit der Abschottungen bekommen Planer von Reinräumen einen Puffer, den sie bei der Auslegung für andere kritische Systeme wie Lüftungen nutzen können“, sagt Jürgen Heckmann, Key Account Manager bei svt Brandschutz-Services.

Für die Planer von Reinräumen hat PYRO-SAFE® A391 neben der überlegenen Dichtheit weitere Vorteile. Das System hat eine hohe Flexibilität, es ist leicht zu verarbeiten, lässt sich jederzeit wieder öffnen und für Nachbelegungen verschließen und ist auch als Vergusssystem einsetzbar. Bestehende Abdichtungssysteme können mit A391 nachgerüstet werden, auch hier ohne mechanische Verbindungen.

Das Material ist auf verschiedenste Desinfektionsmittel aus der RKI-Liste getestet und kann mit H2O2 und Formaldehyd begast werden. Viele Labore der biologischen Forschung nutzen diese Desinfektionsmittel, um Keime abzutöten. Allerdings können diese Mittel auch Materialien zersetzen. Tests zeigen, dass PYRO-SAFE® A391 nicht von den Desinfektionsmitteln angegriffen wird.

Das System PYRO-SAFE® A391 bietet die svt als Dienstleistung an. Wichtig bei der Verarbeitung ist die akribische Umsetzung der Arbeitsschritte. „Das Material wird ausschließlich von Partnerfirmen verarbeitet, die im Umgang mit PYRO-SAFE® A391 speziell geschult werden und die die Umsetzung in ihrem Qualitätsmanagement kontrollieren“, betont Dr. Oliver Fastje, Produktmanager Construction bei svt Products GmbH.

Eineinhalb Jahre nach der Markteinführung setzen immer mehr Kund*innen auf das svt System, wie das Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Lungenzentrum, eine Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft, die sich der interdisziplinären biomedizinischen Forschung von Lungen- und Bronchialerkrankungen widmet. In Sülfeld werden derzeit zwei Labore der biologischen Schutzstufe 3 für die Tuberkulose-Forschung mit PYRO-SAFE® A391 ausgestattet. Die Universität Köln lässt Teile ihres neuen FoGeb2 mit dem PYRO-SAFE® A391 -System ausstatten, damit es mit H2O2 dekontaminiert werden kann. Und das biopharmazeutische Unternehmen CureVac in Tübingen baut derzeit seine Produktionskapazitäten aus und setzt PYRO-SAFE® A391 zur Reinraumabdichtung ein.

Ihr Kontakt

Foto von Jürgen Heckmann, Key Account Manager bei svt Brandschutz-Services.

Ihr Ansprechpartner und Montagepartner

Jürgen Heckmann

Kontakt Icon Call+49 89 32 95 47-40Kontakt Icon Mailj.heckmann@svt.de

BIM Magazin Cover: digitale Darstellung von Brandschutz in einem Gebäude.

Brandschutz-Planung mit BIM – schnell, kostengünstig, hochwertig

By Expertenwissen No Comments
Anführungszeichen im orangenen svt-Look.

„Die Kunst, Pläne zu machen, besteht darin, den Schwierigkeiten ihrer Ausführung zuvorzukommen.“

Luc de Clapiers

Dieses Zitat stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom französischen Philosophen und Schriftsteller Luc de Clapiers. Es gilt noch heute – und auch für die Brandschutzplanung von Gebäuden. Gerade als Architektin oder Architekt ist die Auslegung der Brandschutz-Abschottungen eine knifflige Angelegenheit bei der Konzeption eines neuen Gebäudes, Hotels oder eines Krankenhauses.

Die Verantwortung wird manches Mal auf die Gewerke auf der Baustelle verlagert, frei nach dem Motto: „Die Gewerke werden schon die richtigen Entscheidungen treffen und geeignete Abschottungen einbauen.“ Das tun sie meistens auch, doch oftmals sind dafür kostspielige und aufwendige Umbauten oder Sonderkon-struktionen notwendig. Wer wichtige Ent-scheidungen bei der Planung versäumt, räumt nicht die Schwierigkeiten aus dem Weg, sondern verschiebt die Verantwortung nur auf später und auf andere Personen – das wusste schon Luc de Clapiers.

Nachholbedarf bei BIM

Die Planung des passiven Brandschutzes erfolgt oft zu spät, zu wenig durchdacht und vor allem – nicht digital. Dabei sollte Building Information Modeling (BIM) heute Standard sein in der Gebäudeplanung.

Während die Gebäude-Planung insgesamt digitaler wird, gilt das leider nicht im selben Ausmaß für den Brandschutz. Gerade BIM bringt spürbare Vorteile für die Brandschutzplanung mit sich, vor allem bei der Platzierung und Auswahl der Brandschutz-Abschottungen.

Wenn Elektroinstallationen, Sanitär-, Heizungs- und Abwasserrohre sowie Leitungen zur Lüftung und Klimatisierung durch Bauteile mit Feuerwiderstand geführt werden, sorgen die Abschottungen dafür, dass die Ausbreitung eines Brands ausreichend lange verhindert wird. Dafür sind verschiedene Maßnahmen notwendig. So können Dämmmaterialien bei nicht brennbaren Rohren die Wärmeweiterleitung verringern. Für brennbare Rohre gibt es Materialien, die im Brandfall aufschäumen und so die Öffnung verschließen, sobald das Rohr geschmolzen ist. Ein gut geplanter Hotel-Neubau hat etwa 100 Abschottungen, bei älteren Gebäuden können es auch 300 sein. Weitaus mehr Abschottungen sind es bei Krankenhäusern, wo eine Vielzahl an Versorgungsleitungen in die Zimmer und OP-Säle verlegt werden. Und durch die Auswahl der richtigen Abschottungen wird es in diesem Fall noch komplexer.

Nicht auf die lange Bank schieben

„Brandschutz ist in BIM nach wie vor ein Randthema, es muss tiefer in BIM verankert werden“, fordert Carsten Lüdtke, Key Account Manager der svt Brandschutz-Services. Trotz aller Digitalisierung erfolge die Brandschutzplanung immer noch analog – und zu spät im Planungsprozess, nämlich häufig erst, wenn alle Kabel und Rohre verlegt seien und kein Spielraum mehr bestehe. Doch die Zeit, die man so am Anfang der Planung gewinne, verliere man hinterher doppelt. Bei svt wird nun Abhilfe mit der Dienstleistung BIM Firestop Engineering Abhilfe geschaffen. Diese verbindet persönliche Expertise mit einer Automatisierung basierend auf der weltweit führenden BIM-Software Revit.

svt betrachtet auch die Wirklichkeit auf der Baustelle. „Mit unserer Automatisierung holen wir die Planer*innen dort ab, wo sie sind, wir schränken ihre Flexibilität nicht ein“, so Lüdtke. „Mit unserer Dienstleistung machen wir unseren Kunden das Leben wirklich leichter.“

Deshalb hat sich svt gegen ein Plug-In entschieden, das bei Kund*innen installiert wird. Das setze viel Einarbeitungszeit sowie Know-how voraus. Stattdessen schicken die Planer*innen ihre Architektur- und Gebäudetechnikmodelle an svt und bekommen die Dateien mit den BIM-Objekten zurück, samt Bestelllisten aller notwendigen Teile und Anleitungen zum Einbau.

Algorithmus unterstützt svt Expert*innen

Auf dem Weg zu den BIM-Objekten sucht ein Algorithmus in den Modellen nach Positionen für Brandschotts. Im Anschluss sammelt er alle Informationen über die Leitungen und Rohre, die durch jede Abschottung laufen, und reduziert die Zahl der notwendigen Fallanalysen, indem er gleichartige Abschottungen zusammenfasst. Das ist zum Beispiel dort der Fall, wo Leitungen durch mehrere hintereinander liegende Wände laufen. Erfahrungsgemäß lassen sich so 300 Schotts auf etwa 30 Varianten herunterbrechen. Dieser Prozess erfolgt halbautomatisch.

Knifflige Fälle werden immer zusätlich von einer Expertin oder einem Experten verifiziert, etwa wenn Rohre schräg durch eine Wand laufen oder wenn sehr viele Rohre eng nebeneinander eingeplant sind. Ein besonderer Service, der den Qualitätsanspruch von svt an die BIM-Planung zeigt. Sind alle Abschottungen geplant, erzeugt der Algorithmus eine CSV-Tabelle mit dem Schottkataster, das alle Informationen wie Bauteilart, Feuerwiderstand, Außendurchmesser und vieles mehr enthält.

„Wir bieten bewusst keine Software an, sondern eine Dienstleistung“, betont Carsten Lüdtke, „denn das ist unsere entscheidene Stärke. Damit machen wir unseren Kund*innen das Leben leichter.“

Wann wird die Brandschutzplanung mit BIM fertig sein und vollautomatisch ablaufen? „Dieser Tag wird kommen“, sagt Carsten Lüdtke. „Herausfordernd bleiben die steigende Anzahl an Gebäudetypen, weitere Detailformate und, ein höherer Automatisierungsgrad – der Weg zu einer Vollautomatisierung bleibt spannend, aber das Angebot in BIM wird immer vollständiger.“

Ihr Kontakt

Interessieren Sie sich für die konkreten Möglichkeiten, die Brandschutz-Planung Ihres Bauprojektes in BIM umzusetzen? Dann freuen wir uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Bauprojekt ist weit fortgeschritten, ohne Brandschutz-Planung in BIM? Dann raten wir zu einer nachhaltigen Dokumentation, um stets alle Maßnahmen im Blick zu haben.

Brandschutz-Dokumentation
Header-Bild für Blogpost "Abschottungen in Bestandsgebäuden".

Abschottungen in Bestandsgebäuden

By Baustelle, Expertenwissen No Comments

Altabschottungen häufig mängelbehaftet

In Bestandsgebäuden kommt es häufig vor, dass wechselnde Nutzer über die Jahre immer wieder Veränderungen an den Abschottungen vornehmen, die die Brandabschnitte des jeweiligen Gebäudes voneinander trennen. Sie veranlassen Reparaturen, Erweiterungen, Nachbelegungen und ähnliches. Unter Umständen werden diese Baumaßnahmen nicht richtig ausgeführt oder Abschottungssysteme verschiedener Hersteller kombiniert. All diese Mängel können über Jahre unentdeckt bleiben, insbesondere, wenn es keine umfangreichen Umbauten im Gebäude gibt.

Zur Erklärung

Abschottungen in Gebäuden verschließen Leitungsdurchführungen in Wänden und Decken. Damit sind sie Teil eines übergeordneten Brandschutzkonzeptes und verhindern den Übergang eines Brandes von einem Brandabschnitt zum nächsten.
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Abschottungssysteme, sie unterscheiden sich nach Art der Leitungen (z.B. Rohre, Kabel, Kombi), Eigenschaften der Leitungen (z.B. brennbar, nicht-brennbar) und Material der Abschottungen (z.B. Mineralfaserplatten, Mörtel).

Einheitlich für alle Abschottungen gilt:
Im Brandfall müssen sie dem Feuer für einen definierten Zeitraum, oftmals 90 Minuten, widerstehen. Die erforderliche Leistungsfähigkeit einer Abschottung richtet sich nach der Feuerwiderstandsklasse des Umfassungsbauteils (Wand / Decke).
Nach den Vorgaben des Deutschen Institutes für Bautechnik (DIBt) dürfen maximal 60 Prozent des Öffnungsausschnitts einer Abschottung mit Installation belegt werden; die übrigen 40 Prozent sind für Brandschutz-Material freizuhalten.

Anführungszeichen im orangenen svt-Look.

Werden Systeme unterschiedlicher Hersteller wahllos kombiniert, entsprechen sie nicht mehr dem Anwendbarkeitsnachweis. Das mindert die Leistungsfähigkeit der Abschottung und bei Mängeln oder Schäden wird die Haftung unklar“, erklärt Stephan Schaper, Leiter der Systemtechnik für Bauanwendungen von svt. „Deshalb ist eine gute Dokumentation der Baumaßnahmen sehr wichtig. Und man sollte auch bei späteren Bauaktivitäten beim anfangs verwendeten Abschottungssystem bleiben.“

Gelegentlich wird auf den Bestandsschutz verwiesen, doch dieser greift nur bei Abschottungen, die zur Bauzeit zulassungskonform gebaut wurden. Baufehler sind also nicht vom Bestandsschutz abgedeckt.

Dipl.-Ing.(FH) Stephan Schaper, Leiter der Systementwicklung für Bauanwendungen der svt Unternehmensgruppe

Detaillierte Bestandsaufnahme

Treffen die Brandschutzverantwortlichen bei Bauarbeiten in Bestandsgebäuden auf Verschlüsse an Rohr- und Kabeldurchführungen, sind folgende Fragen zu klären:

  • Handelt es sich bei dem Verschluss um ein Brandschutzsystem?
  • Nach welchem Anwendbarkeitsnachweis wurde die Abschottung gebaut?
  • Ist sie korrekt gebaut?
  • Ist die Abschottung beschädigt?
  • Wurde sie nach- oder überbelegt?
  • Ist das Abschottungssystem, bzw. deren Produkte noch lieferbar?

 

Kommen die Brandschutzexperten zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem Verschluss um eine brandschutztechnische Abschottung handelt, die ersetzt werden muss, stehen die Fachleute vor einigen Herausforderungen. Denn häufig können alte Verschlüsse nur schwer oder gar nicht entfernt werden. Auch Beschichtungen können nicht von Kabeln entfernt werden. Generell ist die Gefahr groß, die Leitungen bei Bauarbeiten zu beschädigen.

Aus diesen Gründen ist es häufig angeraten, die alten Abschottungen nicht zu ersetzen, sondern eine Alternative zu wählen, die nicht die Gefahr der Leitungsbeschädigung birgt: die Aufwandmontage.

Lösungsansatz: Aufwandmontage

Bei einer Aufwandmontage bauen die svt Monteure eine neue Abschottung auf den Bestandsverschluss, um so den notwendigen Brandschutz herzustellen.

Mineralfaserabschottung als Aufwandmontage

Eine gute Lösung für die brandschutztechnische Aufwertung eines überbelegten oder nicht definierbaren Verschlusses ist die Mineralfaserabschottung als Aufwandmontage. Voraussetzung ist, dass der Bestandsverschluss von beiden Seiten für die Montage zugänglich ist und aus alten Brandschutzprodukten oder einem nicht-brennbaren Material besteht.

Im ersten Schritt installieren die Monteure auf beiden Seiten der Öffnung einen rahmenartigen Kranz aus Brandschutzplattenstreifen, so dass eine neue Wandöffnung entsteht. Anschließend bauen sie von beiden Seiten Mineralfaserplatten in die neue Wandöffnung ein, welche zusammen mit der Brandschutzbeschichtung den notwendigen Feuerwiderstand gewährleisten. „Das rahmenartige Aufdoppeln ist eine Herangehensweise, die sich aus dem Kommentar der Leitungsanlagenrichtlinien herleitet. Es handelt sich um einen soliden und legitimen Lösungsweg“, erläutert Stephan Schaper. „Das Schott auf diese Weise einzubauen, findet sich so in keiner Zulassung oder Montageanleitung. Da sich jedoch die Abschottungsdicke mindestens verdoppelt, wird die Situation insgesamt deutlich unkritischer. Daher kann diese Art des Einbaus in der Regel als nicht wesentliche Abweichung vom entsprechenden Anwendbarkeitsnachweis, hier die allgemeine Bauartgenehmigung (aBG), angesehen werden.“

Auch das Problem der Überbelegung lässt sich auf diese Weise lösen, denn das neue Schott kann so groß angelegt werden, wie es nötig ist, damit maximal 60 Prozent des Öffnungsausschnitts belegt sind.

Experten-Information: Bauzeichnung

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Aufwandmontage Vorschott

Wie kann eine Lösung für eine überbelegte oder fehlerhafte Abschottung aussehen, wenn sie nur einseitig zugänglich ist, oder der Öffnungsverschluss selbst undefiniert und gegebenenfalls brennbar ist? „In solchen Situationen bieten sich Vorschotts als Lösungen an“, sagt Stephan Schaper.

Vorschott Variante A: Mineralfaserabschottung als Aufwandmontage bei einseitiger Montage

Wie bei der Mineralfaserabschottung als beidseitige Aufwandmontage erläutert, bauen die Monteure auch bei dieser Lösung auf der zugänglichen Seite des Verschlusses eine neue Wandöffnung und bestücken sie mittels Klebemontage mit den geeigneten Mineralfaserplatten. Im nächsten Schritt schrauben die Monteure eine weitere Abschottungsplatte auf die neue Wandöffnung, das sogenannte Vorschott. Es kompensiert die Maßnahmen, die auf der nicht-zugänglichen Verschlussseite nicht ausgeführt werden können. Stephan Schaper: „Durch diese Konstruktion erreichen wir den vorgeschriebenen Feuerwiderstand. Allerdings ist stets der jeweilige Anwendungsumfang des gewählten Vorschottsystems zu beachten. Beispielsweise sind manche Vorschotts nur als Kabelabschottungen zugelassen und nicht als Kombisystem. Es gilt, für die jeweilige Situation das am besten geeignete Abschottungssystem zu finden.“

Experten-Information: Bauzeichnung

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Vorschott Variante A: Mineralfaserabschottung als Aufwandmontage bei einseitiger Montage

Bei der einseitigen Mörtelabschottung wird auf den vorhandenen Verschluss eine Schalung aus Brandschutzplatten gesetzt, welche anschließend mit Mörtelschott befüllt wird. Da Mörtelabschottungen ein relativ hohes Eigengewicht besitzen, ist diese Lösung für Wände weniger geeignet, kommt hingegen bei Decken häufig zum Einsatz. Die Abschottungsgröße sollte dabei umlaufend mindestens 5 cm größer sein als die Deckenöffnung samt Altverschluss, damit der Mörtel sein Gewicht auf die Decke ableiten kann.

Bei Kabelinstallation ist die Vorgehensweise sehr einfach möglich. Bei Rohren ist dieses Verfahren nur umsetzbar, wenn eine zulassungskonforme Rohrdämmung nach abP/aBG vorhanden oder montierbar ist.

Experten-Information: Bauzeichnung

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Header-Bild Magazin "Baulicher Brandschutz in Bestandsgebäuden: Kfw Berlin.

Baulicher Brandschutz in Bestandsgebäuden

By Expertenwissen, Kunde, Praxiswissen No Comments

Brandschutz in Bestandsgebäuden ist oft problematisch

Carsten Lüdtke, Leiter der Berliner Niederlassung von svt, hat die Problematik schon häufig beobachtet: „Es kommt immer wieder vor, dass unterschiedlich spezialisierte Planungsbüros Mängel im Brandschutz feststellen und verschiedene Ausführungsvorschläge unterbreiten. Diesen Konzepten mangelt es aber meistens an Detailtiefe und Kenntnis zur Umsetzbarkeit. Oft werden Planungen bei der Ausführung verworfen, geändert oder es kommt zu immensen Nachträgen, um die nachweislich mangelfreie Fertigstellung zu erreichen.“

Projekt: KfW-Standort Berlin

So ein Fall war auch die KfW-Niederlassung in Berlin. Über zehn Jahre waren dort immer wieder Maßnahmen zur brandschutztechnischen Ertüchtigung durchgeführt worden. Diese hatten jedoch in Teilbereichen nicht zum eigentlichen Ziel geführt: der Beseitigung und Abmeldung der in diversen Gutachten beschriebenen Mangelsituationen und der vollständigen Umsetzung des Brandschutzkonzepts. Die KfW hat deshalb im Rahmen eines Vergabeverfahrens die Leistungen zur Beseitigung der Brandschutzmängel so ausgeschrieben, dass die als ursächlich erkannte Lücke zwischen Planung und baulicher Umsetzung unter den Bedingungen der nur ungenügend im Vorfeld zu erfassenden Bestandssituation geschlossen wird. Bereits in den Vergabegesprächen wurde erhöhtes Augenmerk auf die von den Bietern vorgetragene konzeptionelle Herangehensweise gelegt.

Schließlich wurde svt damit beauftragt, als Generalunternehmer die Herstellung des baulichen Brandschutzes in den besonders komplexen Technikbereichen zu übernehmen. Als besondere Herausforderung sollte die gewerkübergreifende Mangelbeseitigung in diesen, der Versorgung des Gebäudes dienenden, Bereichen so ausgeführt werden, dass der laufende Betrieb der Niederlassung aufrechterhalten blieb. „Uns war klar, dass wir eine ganzheitliche Lösung benötigten, die alle Brandschutz-Aspekte vereinte. Dass mit svt ein ausführendes, auf Brandschutz spezialisiertes Unternehmen ein solches Konzept entwickelte und umsetzte, hatte es in Deutschland bis dato nicht gegeben. Doch nur so konnten wir der scheinbar nicht enden wollenden ‚Odyssee‘ der Brandschutzsanierung in den Berliner KfW-Gebäuden ein Ende setzen“, erinnert sich Carsten Lüdtke an die Anfangsphase des Projekts.

Interdisziplinäres Expertenteam entwickelt schutzzielorientiertes Gesamtkonzept

Also aktivierte Carsten Lüdtke seine Kontakte aus vielen Jahren Brandschutz-Tätigkeit und stellte eine Expertengruppe aus eigenen und externen Fachleuten zusammen:

Expertenteam

  • Projekt- und Bauleitung durch svt
  • Montage durch svt
  • Haustechnik-Planung (extern)
  • Lüftungstechnik-Planung (extern)
  • Brandschutz-Gutachter (extern)
  • und ein ehemaliger Prüfsachverständiger (extern)

Auch stand für Carsten Lüdtke und sein Team fest, dass sie nicht jeden einzelnen der zahlreichen Mängel würden beheben können, sondern dass sie zwischen fiktiven Baumängeln und realen Gefahrensituationen unterscheiden müssten. Aus diesem Grund entwickelten sie ein Konzept mit einer schutzzielorientierten Lösung auf Basis der Berliner Bauordnung. Umfangreiche Rückbaumaßnahmen an technischen Anlagen sollten vermieden werden.

Ausgefeilte Lösungen für spezielle Herausforderungen

In 15 Monaten setzte svt das ganzheitliche Konzept in die Realität um. Die jeweiligen Lösungsansätze vereinten alle Aspekte des baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Brandschutzes.

Zu berücksichtigen und abzuwägen waren so zum Beispiel

  • Bauart
  • Baustoffwahl
  • Brandlasten
  • Erreichbarkeit und Zugänglichkeit
  • Nutzung und Rettungswege
  • Brandentstehung
  • Branderkennung und Gefahrenabwehr
  • Wirtschaftlichkeit ersetzter Systeme

„Wir haben die individualisierten Lösungen konzipiert, geplant, abgestimmt und so umgesetzt, dass die Vereinbarkeit mit dem Brandschutzkonzept und der Berliner Bauordnung durch die von der KfW und der Bauaufsicht eingesetzten Prüfinstitutionen bestätigt wurde“, fasst Carsten Lüdtke zusammen. „Das Gebäude blieb während der gesamten Baumaßnahmen in Nutzung, was eine besonders umsichtige Terminkoordination und viel Flexibilität vom Projektmanagement verlangte.“

Da es sich um ein Gebäude mit jahrzehntelanger Nutzungsgeschichte handelte, sah sich das Projektteam mit einigen, über Jahre gewachsenen und höchst individuellen Herausforderungen konfrontiert.

Innenliegender Technikraum „Hebeanlage“

Bei der Hebeanlage handelte es sich um einen 17m2 kleinen Raum, in dem lüftungstechnische und weitere Anlagen untergebracht waren. Der Raum war zu Projektbeginn vollkommen verbaut und stand mit 15 Mangelpunkten auf der Liste, viele davon kaum sichtbar. Der Hauptmangel war ein Entrauchungsventilator, der gleichzeitig zur Entlüftung genutzt wurde. „Für diese Kombination gab es keinen Nachweis“, so Carsten Lüdtke. „Wir haben viele Fabrikate verglichen, diese kombinierte Anforderung war nicht zu finden.“ Also entwickelte das svt-Team einen neuen Ansatz und ließ schließlich folgende Festlegung in das vom bauaufsichtlich bestellten Prüfingenieur bestätigte Brandschutzkonzept aufnehmen:

Anführungszeichen im orangenen svt-Look.

„Innenliegende Technikräume kleiner 20m² können in Abstimmung mit der Berliner Feuerwehr und dem Prüfingenieur ohne Rauchableitung errichtet beziehungsweise betrieben werden. Die Räume können über benachbarte Räume, die über Rauchableitungsöffnungen oder maschinelle Entrauchungsanlagen verfügen, entraucht werden. Eine Entrauchung dieser Räume ist auch mit Geräten der Feuerwehr möglich.“

Carsten Lüdtke, Leitung Key Account Management

Mit dieser Lösung entfiel die Notwendigkeit der Entrauchung und es konnte ein wesentlich kleinerer, effizienterer Lüfter eingesetzt werden. Durch den Rückbau der nicht benötigten Leitungen wurde viel Platz geschaffen und die aufgezeigten Mängel konnten einfach ausgebaut werden.

Installationsschacht über alle Etagen

Oberhalb von vorhandenen Installationen und vom Flur im 2. Untergeschoss nicht einsehbar, stieß das svt-Team auf einen verdeckten Installationsschacht. Er verband alle Etagen miteinander und enthielt mehrere Installationen, die in den Schacht hinein- und herausgeführt wurden. Im zweiten Untergeschoss war die Schachtöffnung von nennenswerter Größe und verband zwei Flure. Diese Art der Installationseinführung in den Schacht war durch keinen Verwendbarkeitsnachweis abgedeckt. Das svt-Team benötigte dringend eine Lösung, die verhinderte, dass sich ein Brand über mehrere Etagen ausbreiten konnte.

In diversen Planentwürfen und Begehungen entwickelte das svt-Team eine handwerkliche Lösung, die die Monteure ausführen und damit den Brandschutz umsetzen konnten.

Zusammengefasst bestand die Lösung darin, mit Hilfe einer feuerbeständigen Ummantelung und einer Brandschutzklappe eine brandschutztechnische Trennung zwischen Flur und Installationsschacht herzustellen. Da alle Beteiligten, die Fachbauleitung Brandschutz und die Sachverständigen einig und sicher waren, dass durch die so geänderte Ausführung des Bauteilverschlusses zum Schacht eine Gefährdung auszuschließen ist, wurde svt bestätigt, dass die Abweichungen von den technischen Anforderungen in diesem Fall keiner Zulassung bedurften.

„Blockheizkraftwerk“ zur Wärmeversorgung

Die brandschutztechnische Ertüchtigung des Bereichs „Blockheizkraftwerk“ war die anspruchsvollste Aufgabe des Projekts. Denn die Wärmeversorgung und unzählige Installationen liefen hier zusammen und die Liste der Mängel war lang. Das svt-Team analysierte jeden Mangel einzeln und entwickelte in enger Absprache mit dem Auftraggeber neue Lösungswege für den Bereich Blockheizkraftwerk. Beispielsweise überprüfte das svt-Team einige Lüftungsleitungen mit Hilfe von Druck- und Rauchproben, und festzustellen, ob tatsächlich ein Mangel vorlag. Andere Teilbereiche wurden vollständig demontiert und neu geplant, Rohre, Kabel und Lüftungsleitungen neu- um umverlegt. Für die Umsetzung blieben dem Team schließlich nur sechs Wochen, da die Anlage nur in diesem Zeitfenster außer Betrieb genommen werden konnte, was eine sehr effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderte. „Und auch das haben wir geschafft!“, sagt Carsten Lüdtke zufrieden.

Ihr Kontakt

Betreuen Sie ein ähnliches Projekt und interessieren sich für unseren ganzheitlichen Ansatz zur brandschutztechnischen Ertüchtigung von Bestandsgebäuden? Dann melden Sie sich gern.

Titelbild des Nachberichts der Planertage 2020: Zwei svt-Mitarbeiter vor svt-Rollups.

Planertag Online: Gelungene Premiere

By Expertenwissen, Veranstaltungen No Comments

Zwei Experten, drei Vorträge, viele Interessierte

Im Zentrum der Planertage standen drei Vorträge der Experten Stephan Schaper und Thomas Krause-Czeranka. Die Moderation übernahm Ulrich Dippe, Key Account Manager bei svt Brandschutz-Services. Unsere Online-Premiere mit dem Überthema „Grundlagen für die Baustelle“, an welchem sich alle drei Vorträge orientierten, stieß auf großes Interesse beim Publikum, das noch zahlreicher als an den bereits gut besuchten Präsenzveranstaltungen der Vorjahre teilnahm.

Stephan Schaper, der als Experte die Entwicklung der svt Brandschutzsysteme verantwortet, umriss im ersten seiner zwei Vorträge unter dem Titel „Abschottungen – Theorie und Praxis“ zunächst die Grundlagen des vorbeugenden Brandschutzes. Er erläuterte dessen bauordnungsrechtliche Voraussetzungen sowie die notwendigen Brandprüfungen und Anwendbarkeitsnachweise. Schließlich wog Stephan Schaper die Vor- und Nachteile verschiedener Brandschutzsysteme gegeneinander ab. Zum Thema „Umgang mit Ver- und Anwendbarkeitsnachweisen“ sprach Thomas Krause-Czeranka vom Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen im zweiten Vortrag. Der Fachdozent für Brandschutz und Bauprodukte machte die Teilnehmenden mit der Nachweisführung und Dokumentation von Abschottungen vertraut. In seinem Vortrag ging er außerdem darauf ein, wie bei eventuellen Abweichungen zu verfahren ist. Im dritten Vortrag „Abschottungen in der Baustellenrealität“ gab der svt-Experte Stephan Schaper den Teilnehmenden Tipps und Handlungsempfehlungen für die tägliche Praxis.

Zukunftweisendes Pilotprojekt

Die Resonanz auf unsere erste Vortragsreihe zum svt Planertag Online war mit jeweils rund fünfzig Teilnehmenden größer als erwartet. Damit dieses Pilotprojekt so professionell umgesetzt werden konnte, arbeitete das interdisziplinäre svt Team aus den Abteilungen Brandschutz-Services, Entwicklung Systeme, Business Development, Marketing und IT tatkräftig zusammen. Deshalb freuen wir uns besonders über die positiven Rückmeldungen der Teilnehmende, die nach eigenen Angaben bei der Fortsetzung des Planertag Online gerne erneut teilnehmen würden.

Die nächsten Veranstaltungen des svt Planertag Online sind bereits in Planung.

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