Mindestens genauso beeindruckend sind jedoch die vielen Vorteile der Holzbauweise.

  • Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff, der nicht nur CO2 speichert, sondern auch dessen Ausstoß verringert
  • Holz ist ein ökologischer, schnell nachwachsender Rohstoff, der ressourcenarm herstellbar ist
  • Holz ist leicht zu verarbeiten und in Form unterschiedlicher Werkstoffe verfügbar und einsetzbar

Werden beim Bau eines Gebäudes zusätzlich noch weitere natürliche Rohstoffe genutzt, so kann die sogenannte „Graue Energie“ im Gebäudeerstellungsprozess deutlich reduziert werden. Darunter versteht man die Menge an Energie, die für den Bau, die Herstellung sowie den Transport von Materialien für ein Gebäude aufgewandt wurde und in diesem gebündelt ist.

Spannende Entwicklung: Immer mehr Gebäude werden aus Holz gebaut

Dass die vielen Vorteile des ökologischen Bauens mit dem Rohstoffs Holz auch in der Praxis überzeugen, zeigt der Anteil aller genehmigter Wohngebäude in Holzbauweise in Deutschland. Während im Jahr 2003 nur etwa 12% aller genehmigten Gebäude in Holzbauweise errichtet wurden, hat sich dieser Anteil in den letzten Jahren fast verdoppelt – 2021 wurden schon 21,3% aller genehmigten Wohngebäude in Holzbauweise errichtet.

Aufgrund der wachsenden Beliebtheit existieren mittlerweile bereits viele wissenschaftliche Untersuchungen, die sich z. B. der Materialverfügbarkeit, den Bau- und Lebenszykluskosten, den Bauzeiten, dem Brand- und Schallschutz oder potenziellen Schadstoffen und der Raumluftqualität bei Holzhybridbauweise widmen.

Doch trotz der verbesserten Studienlage gibt es nach wie vor eine Reihe von Fragen im Zusammenhang mit der Holzbauweise zu klären. Ein wichtiger Aspekt dabei ist: der Brandschutz. Schließlich ist Holz ein Material, das sich im Falle eines Feuers anders verhält als Beton oder Kunststoffe. Welche Faktoren gibt es also beim Brandschutz von Häusern in Holz- bzw. Hybridbauweise zu beachten?

Aktuelle Regelungen des Holzbaus finden sich in der MHolzBauRL sowie der Klassifizierung K260 nach DIN EN 13501-2

Einige Antworten liefert die „Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Bauteile und Außenwandbekleidungen in Holzbauweise“ (MHolzBauRL, Fassung Oktober 2020), die am 23.06.2021 veröffentlicht wurde. Sie wird künftig die „Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise“ (M-HFHHolzR, Fassung Juli 2004) ablösen und darf dort angewendet werden, wo bauordnungsrechtliche Landesregelungen dies gestatten. Weitere Anforderungen für Brandschutzbekleidung finden sich in der Klassifizierung K260 nach DIN EN 13501-2.

Zu den wichtigsten Regelungen für die Planung von Brandschutz bei Gebäuden in Holzbauweise zählen die Folgenden:

  • Im Holbazu sind Dämmstoffe aus nichtbrennbaren Baustoffen mit einem Schmelzpunkt >1000°C zu verwenden.
  • Brandschutzbekleidung muss eine Entzündung der tragenden Bauteile aus Holz während eines Zeitraumes von mindestens 60 Minuten verhindern.
  • Brandschutzbekleidung muss allseitig und durchgängig aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Sie ist mit Fugenversatz, Stufenfalz oder Nut- und Federverbindungen auszubilden. Dies gilt auch für Kabel- und Rohrdurchführungen, zum Beispiel bei der Herstellung von Öffnungen für Einbauten wie Fenster, Türen, Verteiler und Lampenkästen oder Durchführungen.


Die gute Nachricht:
Für Kabel- und Rohrdurchführungen im Holzbau hat svt Brandschutz-Services eine baurechtlich einwandfreie Lösung entwickelt: die Novasit COMBI 90 Abschottung.

orgt im Holzbau für höchste Sicherheit: Eine Brandschutzbekleidung mit Fugenversatz, Stufenfalz oder Nut- und Federverbindungen.
Bauteilöffnung mit Brandschutzbekleidung zum Einbau von Türen, Fenstern und sonstigen Einbauten (obere Abbildung Ansicht, untere Abbildung Horizontalschnitt)
Holzbalkendecke mit Brandschutzanforderung (beispielhaft), Dicke ≥ 150 mm
Brandschutzplattenbekleidung der Holzbalkendecke (beispielhaft)
Brandschutzrahmen zweilagig, 2 x 20 mm dick, mit Eckversatz aus Gips- oder Silikatplatten der Baustoffklasse nicht brennbar, A1-DIN 4102 oder Euroklasse A1 gemäß DIN EN 13501-1
Halteleiste (für Vermörtelung), Baustoffklasse A1 oder A2. Empfehlung: gleiches Material wie unter Punkt 3
Verlorene Schalung aus Mineralfaserplatte, 50 mm dick (Schmelzpunkt > 1000°C), Nennrohdichte 150 kg/m³
Brandschutzmörtel NOVASIT BM. Rohrleitungen und Cable-Tubes dürfen wahlweise mit Brandschutzmörtel NOVASIT K2 abgeschottet werden. Schottdicke mindestens 15 cm
Cable Tube System CT, Länge 300 mm, z.B. für die Nachinstallation von Kabeln, Kabelbündeln, Elektroinstallationsrohren oder Leerschotten
Nichtbrennbare Rohrleitungen aus Stahl oder Kupfer mit brennbarer Isolierung aus Synthesekautschuk
ichtbrennbare Rohrleitungen aus Stahl oder Kupfer mit nichtbrennbarer Isolierung aus Mineralfasermatten oder –schalen (Schmelzpunkt > 1000°C, Nennrohdichte 150 kg/m³
Kunststoffrohrleitung mit brandschutztechnischer Rohrmanschette nach DIN 4102-11 (keine Lüftungsleitungen)
Brandschutzmanschette AWM II
Schottschild mit Angabe der Feuerwiderstandsklasse entsprechend der Holzbalkendecke.

Stichwort Brandschutz: Holzbau entwickelt sich weiter, das Angebot von svt Brandschutz-Services auch.

Von svt sind auch weiterhin spannende Neuerungen für den Holzbau zu erwarten: So hat svt Brandschutz-Services auf der Feuertrutz 2022 bereits mehrere, nach europäischen Kriterien geprüfte Ausführungen des svt Systems CT in einem Leimbinder vorgestellt. Nach erfolgter nationaler Anwendungszulassung werden auch diese Produkte den Brandschutz im Holzbau in Deutschland weiter vereinfachen und im Brandfall für größtmögliche Sicherheit sorgen.

Durchführung Holzdecke_CT_Kabel-2
Holzwand_Rohr_NB_FEF_NBR-plus-Einzeldurchführung
BSB Steine_Holzwand
Flammotect COMBI 90_Holzwand

Als Fazit lässt sich festhalten: Nicht nur im Bereich Holzbau tut sich einiges – auch der Brandschutz im Holzbau entwickelt sich stetig weiter. Ganz vorne dabei ist der svt Brandschutz-Service mit seinen vielen starken Lösungen, die den Brandschutz im Holzbau stetig weiterentwickeln und diese Bauweise noch sicherer machen!

Ihr Kontakt

Wollen Sie mehr über unsere Brandschutzdokumentation erfahren, dann treten Sie mit uns in Kontakt und lassen sich beraten.

Zu den Ansprechpartner*innen